Barrierefreiheit in der Alhambra von Granada
Neben den vielen Dekorationen könne Blinde nun erstmals auch die geometrischen Figuren und das Deckengetäfel wahrnehmen. Dem Internetportal Diario Sur zufolge dient die Technik neben der Barrierefreiheit auch dem Denkmalschutz.
Infos in mehrere Sprachen und in Blindenschrift
Die ersten fünf angebrachten Blindentafeln stehen an den Punkten Generalife, Nasriden-Paläste und nördlicher Gartenpavillon. María del Mar Villafranca, Direktorin der Alhambra, bezeichnet die Installation als Pionierprojekt in der Testphase. Jede Tafel stellt Informationen in mehreren Sprachen und in Blindenschrift bereit. Mit den Händen können die Sehbehinderten auch die unterschiedliche Maserungen und Temperaturen von Objekten ertasten. Die verwendeten Materialien sind Gips, Holz, Keramik und Stein.
Blaupause für die Blindentafeln
Zuvor haben Techniker die Objekte in der Alhambra mit speziellen Digital-Kameras abgelichtet und gleichzeitig vermessen. So sind dreidimensionale Fotos in hoher Auflösung entstanden, die sehr wirklichkeitsnah die einzelnen Kunstgegenstände abbilden. Die Fotos dienten als Blaupause für die Blindentafeln. Ziel ist es, den Besuch der Alhambra in Granada für alle Touristen noch moderner zu gestalten, so die Direktorin. Die Barrierefreiheit folgt dem heutigen Verständnis des Denkmalschutzes. 50 Millionen Sehbehinderte in Europa können nun kommen.
Ursprung: Spanien-Reisemagazin
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